Virtuelles Krankenhaus Nordrhein-Westfalen: Kliniken nehmen telemedizinisches Angebot sehr gut an 

Das virtuelle Krankenhaus 

Das Virtuelle Krankenhaus NRW (VKh.NRW) hat es sich zum Ziel gesetzt, die die Konsilgesuche von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten an klinische Fachzentren für verschiedene Indikationen zu vermitteln. Hiermit soll elektronisch gestützt die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern sowie zwischen Krankenhäusern und Einrichtungen im ambulanten Bereich gefördert und in eine regelhafte Struktur überführt werden. Die fachärztliche Expertise, welche an spezialisierten Kliniken oder medizinischen Spitzenzentren vorgehalten wird, soll so „digitalisiert“ und allen Ärzten im stationären und ambulanten Sektor verfügbar gemacht werden. Mit dem Virtuellen Krankenhaus wird so ein sektorenübergreifendes telemedizinisches Netzwerk als Bestandteil der Regelversorgung geschaffen.  

Kliniken nehmen telemedizinisches Angebot für Corona-Patienten sehr gut an 

Mit Beginn der Corona-Pandemie wurde die Vorstufe des Virtuellen Krankenhauses zur Behandlung von schwer an COVID-19 Erkrankten gestartet. Bis Februar 2021 konnten bereits 2.000 Telekonsile durchgeführt werden und mehr als 300 Patienten konnten von der Bereitstellung der intensivmedizinischen und infektiologischen Expertise der Universitätskliniken Aachen und Münster profitieren. 

Ausbau Virtuelle Krankenhaus 

Um das telemedizinische Netzwerk weiter auszubauen und dieses zum festen Bestandteil der Regelversorgung werden zu lassen, sollen weitere Kliniken und Krankenhäuser angebunden werden. NRW setzt hier für die NRW Krankenhäuser noch einen zusätzlichen Anreiz, indem 10% der Fördermitteln Krankenhäusern vorbehalten sind, welche sich am VKh.NRW beteiligen. Dabei kann sogar davon ausgegangen werden, dass diese Förderung nicht für den eigentlichen Anschluss der Krankenhäuser an die Infrastruktur des VKh ausgegeben werden muss – denn diese erfolgt voraussichtlich für die teilnehmenden Krankenhäuser kostenfrei.  

Sukzessive sollen im Rahmen des Virtuellen Krankenhauses weitere Krankheitsbilder behandelt und Fachdisziplinen hinzukommen: Seltene Erkrankungen, Lebermetastasen, therapierefraktäre Herzinsuffizienz, Infektiologie und Intensivmedizin. 

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium fördert den Aufbau der Virtuelles Krankenhaus NRW gGmbH (VKh.NRW gGmbH) und den Pilotbetrieb bis Mitte 2023 mit rund 11,5 Mio. Euro. Für die erforderlichen Investitionen im IT-Bereich stehen für die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weitere Förderprogramme bereit, so zum Beispiel für die Anschaffung von Televisitenwagen. Auch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) sieht Fördermittel für Krankenhäuser vor. 

Die Synagon unterstützt die VKh.NRW gGmbH in der Identifikation und Leistungsbeschreibungen von Anforderungen zur Beschaffung, Implementierung und Betrieb der notwendigen Infrastruktur für das Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen. 

 Quellen 

Link: Offizieller Artikel des Landes Nordrhein-Westfalen

 

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