Die Fachzeitschrift Krankhaus-IT Journal (externer Link) hat die Umfrage „Der digitale Patient“ in Auftrag gegeben und die Ergebnisse veröffentlicht. Die Umfrage sollte einen Stand der Anforderungen aus Sicht eines Patienten an Telefonie, TV, Internet und Servicediensten erfassen.
Die ca. 100 Teilnehmer der Umfrage gaben an, dass die Anforderungen an die Dienstleistung Telefonie in den Hintergrund gerückt ist. Dieses ist vor allem dadurch begründet, dass ein Patient sein eigenes Mobiltelefon während seines Aufenthaltes nutzt und auch mehr Komfort bietet, da alle persönlichen Daten bereits auf dem Gerät gespeichert sind.
Das klassische Fernsehen rückt auch immer weiter in den Hintergrund. Denn das klassische Fernsehen hat sich bereits im privaten Umfeld völlig verändert. Viele Angebote bieten einem Nutzer im privaten Umfeld Flexibilität: Ein Nutzer entscheidet, wann und welcher Film oder Serie angeschaut wird. Die Möglichkeit den „Pause-Knopf“ zu drücken und zu einem späteren Zeitpunkt einfach wieder zu starten, bietet einem Nutzer Komfort. Dazu kommt die Flexibilität der Mobilität: ein Nutzer entscheidet, auf welchem Wiedergabegerät und an welchem Ort das Angebot genutzt wird. Im privaten Umfeld kann ein Nutzer über Mobilgeräte (Tablets, Mobiltelefone, etc.) z.B. in seinem gesamten Wohnhaus oder sogar im Freien nutzen.
Umgekehrt bedeutet dies aber auch: Der Patient erwartet einen performanten Mobilfunkzugang im Krankenhaus. Insbesondere in Neubauten ist dies jedoch häufig nicht gegeben – weshalb in solchen Krankenhäusern darüber nachgedacht werden muss, mit zusätzlichen Mobilfunkantennen das Signal zu verbessern. Oder die wenigen Patientenzimmer mit Mobilfunkempfang werden als zuschlagspflichtige Komfortzimmer verkauft.
Ein Patient erwartet dagegen im Krankenhaus „Self-Service Technologies“, welche ihm die digitale Inanspruchnahme der Dienstleistungen des Krankenhauses ermöglichen. In einem Krankenhaus kann dieses z.B. die digitale Bearbeitung von Fragebögen und Aufklärungsbögen sein aber auch das Terminmanagement, mit dem ein Patient seine Termine zur Behandlung einfach und übersichtlich erkennen kann, erinnert und sogar in das richtige Behandlungszimmer geleitet wird; Stichpunkt Tracking und Wegweisung.
Die Umfrage ergab auch, dass Patienten Flexibilität in den Bezahlmöglichkeiten suchen. Natürlich hat ein Patient auch gewisse Erwartungen an kostenlose Dienstleistungen, für Qualität gibt es aber die Bereitschaft zu bezahlen. Auch hier spielt wieder das private Umfeld eine große Rolle, in dem ein Patient die verschiedensten Möglichkeiten kennt und nutzt, um eine Dienstleistung zu bezahlen: Mobile Payment.
In unserem Beratungsumfeld konnten wir ähnliche Erfahrungen machen. Selbstverständlich steht die medizinische Patientenversorgung im Vordergrund. Doch sind die Erwartungen an die Qualität rund um den Aufenthalt eines Patienten gewachsen. Ein Patient möchte nicht auf den Komfort, welche eine Digitalisierung mit sich bringen kann und welche aus dem privaten Umfeld bekannt ist, nicht verzichten. Ein Patient möchte selber entscheiden, welche Angebote aus der Digitalisierung angenommen werden und diese Entscheidung möchte ein Patient aus einem großen Angebot wählen dürfen. Und sicherlich wird der zufriedene Patient nach seiner Entlassung einen positiven Eindruck von der Dienstleistung des Krankenhauses mitnehmen und Empfehlungen nach Außen tragen.
Wir beraten Sie gerne in der Umsetzungsplanung der hausübergreifenden Strategie Digitalisierung unter Berücksichtigung der ökonomischen Vorgaben und begleiten Sie bei der Umsetzung einzelner Projekte inklusive der Beschaffung oder Erweiterung bestehender IT-Systeme. Sprechen Sie uns an!